Weser Juni 2019

Wo Werra sich und Fulda küssen...

Weser, Juni 2019

Am Ostermontag entschlossen wir uns, ein paar Tage Urlaub im Weserbergland zu verbringen. Wir googelten ein bischen herum und fanden ein nettes, ruhiges Hotel in Oberweser-Oedelsheim, den Kronenhof. Vor Pfingsten waren noch ein paar Tage frei, so dass wir spontan ein Zimmer buchten.
Weserstein Die Weser ist entstanden Wir sanierten unsere Toilette, wir legten den Termin auf unseren Weserausflug um dem Lärm und Staub aus dem Weg zu gehen.

Wo Werra sich und Fulda küssen sie ihre Namen büssen müssen. Hann. Münden ist der Ort wo der Kuss stattfindet und die Fulda ist sehr traurig, dass im neuen Namen Weser kein Buchstabe aus ihrem Namen übernommen worden ist.
Das Weserbergland ist auch bekannt für seine Märchenstraße, jeder Ort hat irgendeinen Bezug zu einem Märchen der Gebrüder Grimm. So sagt man, dass unser Domizil Oberweser-Oedelsheim die Heimat der Geschichte vom gestiefelten Kater ist.

Hinfahrt, 2. Juni

Es war ein heißer Tag. Außerdem war Rückreise vom langen Wochenende um Christi Himmelfahrt, es ging sehr zähflüssig. Irgendwo bei Giessen war ein Unfall, dort standen wir länger im Stau, aber letzlich sind wir wohlbehalten angekommen. Der erste Besuch galt dem Weserstein auf dem Tanzwerder, dort wo die Weser entsteht.

Bodenfelde Holzminden

Unser Zimmer im Kronenhof war gross und hatte eine Terrasse mit Blick auf den Park und zur Weser, es war sehr ruhig. Außerdem hatte das Hotel einen Aufzug, was insbesondere Rita sehr gut gefiel. Die Zimmer hatten Märchennamen, wir wohnten im "tapferen Schneiderlein".
Wir aßen zu Abend im sehr schönen Außenbereich, es war wirklich ein sehr gemütlicher Tagesausklang.

Schloss Corvey und Holzminden, 3. Juni

Wir konnten draußen Frühstücken. Wir waren fast die letzten Frühstücksgäste, alle anderen waren schon mit ihren Fahrrädern unterwegs. Es bauten sich Gewitterzellen auf, wir wollten sehen, inwieweit wir davon betroffen waren.

Heute fuhren wir weserabwärts, unser erster Halt war in Bodenfelde, dort parkten wir am Weserufer, direkt am alten Hafen. Dann ging es weiter über Beverungen nach Höxter, zum Schloss Corvey, einem UNESCO-Weltkulturerbe.
Wir standen gerade auf dem Parkplatz vor dem Schloss als das Gewitter losging. Glücklicherweise waren die Auswirkngen von Hagel und Starkregen unter den Bäumen auf dem Parkplatz nicht so schlimm, wir zogen es aber trotzdem vor zunächst etwas trockenere Gefilde aufzusuchen. So fuhren wir weiter bis Holzminden. Die Tourist-I war direkt am Marktplatz, dort besorgten wir einen Stadtplan und ein paar Infos zu der "Stadt Schloss Corvey der Düfte und Aromen". Es gab einen duftenden Stadtrundgang mit Stelen, an denen man verschiedene Düfte erriechen konnte und etwas über die Gebäude erfahren konnte.
Der Regen hatte aufgehört, wir fanden einen Parkplatz und kehrten in einem Eiscafe ein. Danach gingen wir hinunter zum Weserufer.
Schloss Corvey Als wir aus der Stadt hinausfuhren konnten wir sehen, dass Holzminden eine sehr große, gut erhaltene Altstadt hatte.
Wir fuhren zurück zum Schloss Corvey, schließlich wollten wir das Weltkulturerbe besichtigen. Für eine ausgedehnte Führung war Rita nicht fit genug, so dass wir die Besichtigung auf die Basilika beschränkten.
Neben der Kirche befindet sich ein kleiner Friedhof mit dem Grab von Hoffmann von Fallersleben, dem Dichter der Nationalhymne. Er war auch maßgeblich an der Ausstattung der umfangreichen Bibliothek des Schlosses beteiligt.
Dann fuhren wir zurück zum Hotel. Heute konnten wir leider nicht draußen zu Abend essen, das Wetter war zu schlecht. Dafür verbrachten wir noch eine schöne Zeit auf unserer Terrasse wo wir die mitgenommenen Prospekte studierten.

Hann. Münden und Märchenschlösser, 4. Juni

Hann Muenden

Das Frühstück mussten wir heute nochmal drinnen einnehmen, nur den letzten Kaffee tranken wir draußen. Ziemlich spät machten wir uns auf den Weg weseraufwärts nach Hann. Münden. Vorher hielten wir am Restaurant Klostermühle das wir auf der Hinfahrt gesehen hatten, wir wollten auch einmal woanders essen als nur in unserem Hotel. Wir studierten die Speisekarte und beschlossen hier einmal zum Abendessen herzufahren. Die Kirche des zugehörigen Klosters hätte man noch besichtigen können, aber das haben wir ausgelassen. In Hann. Münden suchten wir einen Innenstadtparkplatz, so dass die Wege möglichst kurz waren. Wir gingen zum Rathaus, in einem Nebenraum war die Tourist-I. Ein Brautpaar fuhr vor und ging an uns vorbei ins Trauzimmer nebenan. Hann Muenden
Die wichtigste historische Persönlichkeit Hann. Mündens ist Dr. Eisenbarth, an der alten Werrabrücke hat man ihm ein Denkmal gesetzt. Hann. Münden hat viele schöne Fachwerkhäuser man sagt es sind über 700, für eine Stadt die kleiner ist als Ettlingen ist das beachtlich. Manche Balken sind mit Sprüchen oder mit dem Namen des Erbauers verziert.

Da der Tag noch nicht so weit forgeschritten war, entschlossen wir uns, noch einige Ziele etwas abseits der Weser aufzusuchen.
Schließlich war das die Märchenstraße und so wollten wir uns die Sababurg, das Dornröschenschloss, anschauen und nicht weit davon entfernt die Trendelburg mit dem Rapunzelturm besuchen.
Im Dornröschenschloss schliefen noch alle, das Tor war verschlossen und Rosen rankten um den Burggraben. Vorsichtshalber klopfte ich nicht ans Tor.
In Trendelburg konnte man schon von Weitem den gewaltigen Turm erblicken, in dem Rapunzel festgehalten wurde. In der Burg selber gab es ein Hotel und Restaurant, das man auch für spezielle Events buchen konnte. Auf dem Rückweg wollten wir irgendwo einkehren, aber entweder hatten die Gasthäuser Ruhetag oder sie gefielen uns nicht. Letzlich kehrten wir im Fährhaus in Oedelsheim ein. Es stellte sich als eine ganz gute Wahl heraus, ruhig, mit Blick auf die Weser, so verbrachten wir einen sehr netten Abend bei gutem Essen.
Dornroeschen Rapunzel In unserem Hotel war eine Reisegruppe angekommen mit einem grossen Bus mit Fahrradanhänger. Der Bus parkte an der Straße und behinderte etwas den Verkehr. Wir ließen den Abend auf unserer schönen Terrasse ausklingen.

Höxter, 5. Juni

Den Tag ließen wir sehr langsam angehen. Das Frühstücksbüffet war weitgehend leer gegessen von der Reisegruppe, die längst wieder unterwegs war. Aber die Bediensteten im Hotel waren sehr bemüht, machten uns extra Rührei und legten Wurst und Käse nach. Wir fürhstückten draußen, das Wetter war schön und wir genossen es. Für den letzten Kaffee ließen wir uns Zeit, eine kleine Radlergruppe kam schon für eine kurze Rast und wir kamen mit den Leuten ins Gespräch. Sie erzählten, dass sie eine organiserte Radtour machten inklusiv Gepäcktransport von Hotel zu Hotel. Sie machten jedes Jahr eine solche Tour, mal in Deutschland, mal im Ausland. Sie hatten schon viele Gegenden auf diese Weise bereist.

Dann brachen wir auf. Heute wollten wir nach Höxter und dort die Innenstadt erkunden.
Hoexter Hoexter Wir parkten ziemlich zentral auf einem Parkplatz und Rita versuchte sich mit Shopping. Das war in den letzten Tagen etwas zu kurz gekommen, in den historischen Altstädten gab es nicht viele interessante Geschäfte.
In Höxter war das Angebot etwas besser, aber sie fand leider nichts passendes.
Auch die Altstadt von Höxter hatte sehr viel schöne alte Fachwerkhäuser, aber eben auch ein paar nette Geschäfte. Am späten Nachmittag fuhren wir zurück, wir wollten heute in Lippoldsberg im Landhotel "zum Anker" essen. Laut Information hatte unser Hotelrestaurant heute Ruhetag. Als Spezialität wurde der Hackbraten empfohlen, eine riesige Portion, die man kaum schaffte. Neben dem Hotel war ein größerer Stellplatz für Wohnmobile, entsprechend gut besucht war die Gaststätte.
Als wir zu unserem Hotel kamen, hatte der Reisebus mit dem Fahrradanhänger fast den kompletten Hotelparkplatz belegt, es gab einen Ausweichparkplatz am Ende des Parks. Im Hof waren gerade Aufräumarbeiten für ein amerikanisches Barbecue im Gange, erst später erfuhren wir, dass das ein Angebot des Hotels in den Sommermonaten war. Hätten wir es früher gewußt, wären wir vielleicht dabei gewesen.

Heimfahrt, 6. Juni

Alsfeld Alsfeld

Heute meinte es das Wetter nicht so gut mit uns. Wir wollten eigentlich draußen frühstücken, wurden dabei aber von einem Regenguss überrascht. Gegen 11 Uhr räumten wir unser Zimmer, der Reisebus war mittlerweile abgefahren, wir konnten im Hof parken und das Auto beladen. Wir haben uns sehr wohlgefühlt im Hotel Kronenhof, man kann es durchaus weiterempfehlen.
Wir wollten uns nicht verzetteln und fuhren auf direktem Weg zur Autobahn. Im Hattenbacher Dreieck, wo sich die A7 und die A5 trennen, war auf der Gegenfahrbahn ein Unfall mit einem kiilometerkangen Stau.
In Alsfeld entschlossen wir uns noch einen kurzen Abstecher zu machen und das bekannte Rathaus zu besuchen. Wir schlenderten durch die Innenstadt, fotografierten das Rathaus und kehrten auf einen Cappuccino in einem Cafe ein. Leider konnten wir wegen des Wetters nicht draußen sitzen, die Altstadt hat hat viel Flair.
Es gibt noch viele Ziele in Deutschland, wo man einen Kurzurlaub verbringen kann. Der restliche Weg nach Hause war, abgesehen vom dichten Verkehr, unspektakulär. Da wir uns viel Zeit ließen, kamen wir etwa um 19 Uhr zu Hause an.