Maindreieck - Hotel Polisina in Ochsenfurt

Maindreieck

Hotel Polisina in Ochsenfurt

Rita wollte an ihrem Geburtstag wegfahren. Wir hatten nur ein paar Tage Zeit, denn samstags waren wir zu einer Feier eingeladen. In einem LIDL-Prospekt fanden wir eine Anzeige mit einer Reise nach Ochsenfurt in das Wald- und Sporthotel Polisina mit Halbpension für 160 EUR pro Person für 4 Tage. Das Hotel hatte ein Hallenbad, Sauna, einen kleinen Fitnessraum und andere Angebote, die aber extra kosteten.
Wir wollten ein paar Tage ausspannen, uns das Maintal anschauen und die Einrichtungen des Hotels benutzen.
Ochsenfurt war nicht so weit entfernt und wir konnten die Anreise schon mit einigen Stops an interessanten Sehenswürdigkeiten verbinden.

Links zu den besuchten Städten:
Stuppacher Madonna
Bad Mergentheim
Weikersheim
Ochsenfurt
Dettelbach
Volkach
Kitzingen
Karlstadt
Gemünden
Lohr
Veitshöchheim
Freilandmuseum Bad Windsheim
Iphofen
Tauberbischofsheim
Buchen

14.04. Anreise

Unser Arrangement galt von Sonntag bis Donnerstag. Am 14.04. begann eine kurze warme Periode mit Tagestemperaturen von bis zu 25 Grad. Nach dem langen, kalten Winter freuten wir uns darauf, in unserem Urlaub ein paar schöne Tage zu erleben.
Den ersten Teil der Strecke fuhren wir auf der Autobahn über das Walldorfer Kreuz und Heilbronn in Richtung Würzburg. Dann beschlossen wir über die Bundesstrasse nach Bad Mergentheim und Weikersheim zu fahren und in diesen Städten einen kurzen Zwischenstop zu machen
Kurz vor Bad Mergentheim gab es einen Hinweis auf die Stuppacher Madonna, eine Sehenswürdigkeit, die in unserer Landkarte mit 2 Sternen markiert war, also einen Abstecher wert war.
Das Bild befand sich in einem Nebenraum der Kirche, es war ein eigenartiges, sehr fröhliches Bild, sehr farbintensiv, der Link oben gibt nähere Erklärungen. An diesem schönen Sonntag kamen einige Autos mit Besuchern.

Bad Mergentheim Weikersheim

Bad Mergentheim, Sitz des Deutschen Ritterordens, war unser nächstes Ziel. In dieser Jahreszeit war es kein Problem in der Nähe der Fußgängerzone einen Parkplatz zu finden.
Wegen des schönen Wetters waren sehr viele Menschen unterwegs und belagerten die schönen Cafes. Bad Mergentheim ist auch eine Kurstadt mit einem schönen Kurpark am Ufer der Tauber. Die Besichtigung des Schlosses mit dem Deutschordensmuseum liessen wir ausfallen, das hätte zu viel Zeit beansprucht, ausserdem hatte Rita Probleme mit den Füssen, so dass sie nicht so viel laufen konnte. Am Marktplatz fanden wir einen Tisch in einem Cafe und nach einem Eiskaffee ging es weiter nach Weikersheim.

Das Schloss in Weikersheim war zu einem grossen Teil eingerüstet, so dass man dort nicht viel anschauen konnte, auf dem Marktplatz waren noch sehr schöne Osterdekorationen zu sehen.
Bis Ochsenfurt war es nicht mehr weit, das Hotel war gut ausgeschildert und bald standen wir vor der Rezeption.

Hotel Polisina Aussicht von der Hotelterrasse

Wir wurden sehr freundlich empfangen, man reichte uns den Menüplan für das Abendessen der nächsten Tage und wir bezogen das Zimmer mit Balkon im 3. Stock.
Das Zimmer ging zum Berg hin, hinter dem Hotel war noch ein Campingplatz, aber davon bekamen wir nichts mit. Das Zimmer war nach Süden ausgerichtet und absolut ruhig. Die Gäste auf der anderen Seite hatten zwar den Blick zum Main, hörten aber auch die Eisenbahn.
Vor dem Abendessen wollten wir noch das Hallenbad ausprobieren, wir besorgten uns Bademäntel und Badetücher an der Rezeption und schwammen eine Runde.
Zum Abendessen gab es eine Suppe, Schweinebraten mit Knödeln und Wirsing und eine Nachtischkreation, Kuchen mit Obststücken garniert. Dazu tranken wir einen Rotwein aus der Region und eine Flasche Wasser.

Wir waren etwas geschafft an dem Tag, so dass wir früh zu Bett gingen

15.04. östliches Maindreieck

Ochsenfurt Rathaus Ochsenfurt Rathaus

Frühstück gab es bis um 10 Uhr, das kam uns sehr entgegen, da wir keine Frühaufsteher sind. Gegen 9 Uhr fanden wir uns im Frühstücksraum ein, für ein Frühstück auf der Terrasse war es noch etwas zu kühl, nur den letzten Kaffee genossen wir auf der Terrasse, als die Sonne schon hoch genug stand.
Um 11 Uhr machten wir uns auf den Weg, zunächst in die Innenstadt von Ochsenfurt, zum historischen Rathaus und der alten Mainbrücke.
Der nächste Stop war in Dettelbach, einer kleineren Stadt etwas am Hang gebaut, in der Mittagspause von 13 bis 14 Uhr, manchmal auch schon früher, hatten alle Geschäfte geschlossen, deshalb war es sehr ruhig. Dann fuhren wir nach Volkach. Der Ort war ziemlich touristisch, das wusste ich noch von meiner Radtour, es gab viele Weinstuben und in einem schönen Biergarten "Hinterhöfle" machten wir unsere Mittagspause.
Auf dem Rückweg hielten wir noch in Kitzingen, auch eine Stadt mit einem schön restaurierten Zentrum, und tranken noch einen Cappuccino in einem Cafe.
Zum Abschluss besuchten wir noch einmal unser Hallenbad und erfrischten uns etwas bevor wir zum Abendessen gingen.
Dettelbach Rathaus Dettelbach Rathaus Heute gab es eine Weinprobe, 4 verschiedene Sorten Mainwein (Müller-Thurgau, Silvaner, Rotling und Spätburgunder) mit einem Vesperteller. Von den Weinen sagte uns der Silvaner am meisten zu, alle anderen Sorten waren halbtrocken und trafen nicht so ganz unseren Geschmack.
Heute war Ritas Geburtstag, es war ein schöner, warmer Abend und wir liessen ihn auf der Terrasse bei einem Glas Rotwein ausklingen (unser Favorit war eine "Domina", ein Rotwein aus der Region)

16.04. westliches Maindreieck

Volkach Rathaus Karlstadt Stadttor

Heute konnten wir auf der Terrasse frühstücken. Wir kamen mit verschiedenen Gästen ins Gespräch, dabei stellte sich heraus, dass zwar viele das gleiche Angebot (4 Tage Halbpensions) gebucht hatten, aber nicht über LIDL, sondern über Sonnenklar.tv. Der Preis war derselbe.
Um 11 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg, diese Mal mainabwärts, wobei wir aber Würzburg auslassen wollten. Wir wollten lieber die kleineren Städte anschauen.
Der erste Stop war in Karlstadt, wir fanden einen Parkplatz direkt an der Kirche, brauchten also zum Rathaus nur um die Ecke gehen. Auf dem Marktplatz gab es mehrere Cafes, in einem tranken wir einen Eiskaffee bevor wir ein wenig durch die Stadt schlenderten. Schon bei meiner Fahrradtour hat mir das Flair von Karlstadt sehr gut gefallen, der schöne Marktplatz und die schön restaurierten Fachwerkhäuser.
Karlstadt am Main Dann ging es weiter nach Gemünden am oberen Ende des Maindreiecks. Dort tranken wir einen Cappuccino bevor wir zu unserer letzten Station, nach Lohr, fuhren. Lohr wird bestimmt durch die Firma Bosch-Rexrodt und einer schönen, etwas hügeligen Altstadt. Die Innenstadt ist touristischer als Gemünden, es gibt viele Geschäfte und Rita tat es leid, dass wir hier erst zum Schluss Station machten.
Auf dem Rückweg hielten wir noch in Veitshöchheim, dort gab es eine sehr schöne Mainpromenade, wo wir noch in einem Cafe kurz einkehrten. Als wir ins Hotel kamen, war es zu spät für einen abschliessenden Besuch im Hallenbad, so dass wir mehr oder weniger direkt zum Abendessen gingen. Heute gab es vegetarische Maultaschen, dazu tranken wir wieder unsere "Domina".
Heute war Fussball angesagt, ein Spiel in der Championsleague, das nur auf Sky übertragen wurden. Ein Fernseher lief im Wintergarten und viele Gäste hatten sich eingefunden

17.04. nach Süden

Bad Windsheim Bauhof Bad Windsheim Fachwerkhaus

Wir konnten wieder auf der Terrasse frühstücken. Wir waren etwas spät dran, um 10:30 Uhr begann die Bedienung die Tische in einer Ecke zusammen zu stellen für Tagungsgäste, die dort wohl zu Mittag essen wollten. Jetzt wurde es Zeit für uns zu gehen.
Heute wollten wir nach Süden, nach Bad Windsheim, dort gab es ein interessantes Freilandmuseum, von dem ich schon mehrfach gehört hatte und das andere Gäste auch sehr empfahlen.
Auf dem Rückweg wollten wir noch einen Abstecher nach Iphofen, einem bekannten Weinort, machen.

Die Gegend war von der Landwirtschaft geprägt, einige Bauern waren unterwegs, das schöne Wetter wurde zum Pflügen genutzt.
Bad Windsheim ist ein Kurort mit einem grossen Kurzentrum, etwas ausserhalb der Stadt, die Stadt selbst ganz nett und das Freiluftmuseum ziemlich weitläufig.
Wir orientierten uns gerade an einer Schautafel am Parkplatz des Museums, als 2 Busse mit Jugendlichen ankamen. Es waren Franzosen und Deutsche, die wohl einen Schüleraustausch machten. Sie wurden begleitet von mehreren Lehrerinnen, an der Kasse gab es längere Diskussionen in welcher Weise die Bezahlung erfolgen sollte, es waren anscheinend Schüler von verschiedenen Schulen. Die Jugendlichen machten es sich im Biergarten direkt am Eingang gemütlich, bis die Lehrerinnen mit den Eintrittskarten kamen.
Das Museum bestand aus mehreren Häusergruppen, die man über Wege erreichen konnte. Jede Häusergruppe stellte ein eigenes Dorf dar, dort wurden unterschiedliche Handwerksberufe vorgeführt. Ritas Füsse schmerzten und eine lange Wanderung von Dorf zu Dorf würde sie nicht durchstehen.
Bad Windsheim Fachwerkhaus Iphofen Marienbrunnen Das Museum hatte aber einen Ableger direkt im Ort, den wir besichtigeten. Dort konnte man in einer Kirche einiges über die Reformation, den Wandel in der Kirchengeschichte, Kleider, Kelche, Kirchenmusik usw. sehen, es gab eine Ausstellung über die Judenverfolgung und man konnte die Bauweise bis hinauf zum Dachstuhl erkunden.
Es gab auch einen Bauhof, wo die Bäume im Trockenen zersägt werden konnten, eine Apotheke mit Käutergarten und mehrere Fachwerkhäuser, die absichtlich in verschiedenen Bauphasen belassen wurden, um zu zeigen, wie sich die Bautechnik entwickelt hat.

Dann fuhren wir weiter nach Iphofen. Am Marktplatz kehrten wir in einem Eiscafe ein und kauften dann noch ein paar Flaschen Wein im traditionellen Bocksbeutel bei einem Weingut, das auch unser Hotel belieferte
Auch heute war der Nachmittag schon sehr weit fortgeschritten, so dass es für das Hallenbad nicht mehr reichte. Es war unser letzter Abend, heute gab es ein ausgezeichnetes italienisches Viergängemenü, dazu tranken wir wieder unsere "Domina".
Zwischendurch brachte uns die Bedienung unseren Zimmerschlüssel, den jemand auf dem Parkplatz gefunden hatte. Er musste mir wohl aus der Tasche gefallen sein, als ich unser Auto umparkte, da heute abend der Parkplatz ziemlich gut belegt war.
Den Abschluss machten wir wieder auf der Terrasse vor dem Wintergarten.

18.04. Heimfahrt

Tauberbischofsheim Tauberbischofsheim

Wir frühstückten wieder auf der Terrasse, heute nicht ganz so lange. Anschliessend bezahlten wir die anstehende Getränkerechnung und machten uns auf den Heimweg.
Auch heute wollten wir es entspannt angehen lassen. Unser erster Halt war in Sommerhausen, kurz vor der Autobahnauffahrt. Das Städtchen war auch vom Weinbau geprägt, es gab viele Weinlokale, aber leider kein schönes Cafe. Wir hätten gerne noch einen Abschieds-Cappuccino am Mainufer genossen, aber das einzige Lokal am Main hatte geschlossen.
So fuhren wir also nach Tauberbischofsheim, wir befanden uns wieder in heimischen, badischen Gefilden.Hier gab es einige nette Geschäfte, die Rita natürlich sofort erkunden musste, anschliessend tranken wir noch einen Eiskaffee bevor es weiterging nach Buchen.

Buchen Narrenbrunnen

Auf der Bundesstrasse war deutlich mehr Verkehr als in Franken, wir umrundeten den Ort einmal, bevor wir auf einem zentralen Parkplatz unser Auto abstellten. Buchen liegt an einem Berg, man musste viele Treppen hinunter bis zum alten Ortszentrum. Buchen ist bekannt für seine Narrenzünfte, natürlich gibt es einen Narrenbrunnen und in einem Cafe an der Marktstrasse tranken wir noch einen Cappuccino bevor wir den Aufstieg zum Parkplatz machten.
Wir kamen jetzt in den Berufsverkehr, vor Moosbach gab es einen Stau, aber ohne weitere Pausen erreichten wir die Autobahn in Sinsheim und waren schon bald zu Hause

Unser neuer Golf hat sich bei dieser Fahr sehr gut bewährt, wir sind etwa 800 km gefahren mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,4 ltr auf 100 km.